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Arbeit für alle - wirrer Vorschlag des Münchener Ifo-Instituts
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- Geschrieben von Rudi
- Hauptkategorie: Historische Beiträge
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Lorenz Goslich (06.05.2005) - Im Kampf gegen die hohe Arbeitslosigkeit sorgt ein Vorschlag von Wissenschaftlern für Aufsehen: Jeder Deutsche soll arbeiten, zu welchem Lohn auch immer - und sei es zu einem Hungerlohn.
Dennoch sollen die betreffenden Personen nicht verhungern. Was sie für ihren Lebensunterhalt brauchen, soll nämlich durch Sozialhilfe "aufgefüllt" werden.
Entwickelt worden ist dieses Konzept im Münchner Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung. Dort spricht man von "aktivierender Sozialhilfe". Denn nur mit einer solchen Lösung, glaubt Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn, könnten die Deutschen der Niedriglohnkonkurrenz aus Asien und Osteuropa Paroli bieten. Eine breite Einführung von Mindestlöhnen dagegen würde er für "fatal" halten.
Die "aktivierende Sozialhilfe", die nur für untere Einkommensschichten gelten soll, würde Zuschüsse für Niedrigverdiener an die Stelle des Lohnersatzes treten lassen, wie er heute als Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld II gewährt wird. Einen wichtigen Fürsprecher für diese Idee hat das Ifo-Institut schon gewonnen: Bundespräsident Horst Köhler hat diesen Vorschlag bereits begrüßt und angeregt, ihn zu realisieren.
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