Wöchentliche Treffen

Wir treffen uns jeden Dienstag ab 18 Uhr bei KISS in der Bodenstedtstr. 11!

 

 

Die offizielle Arbeitslosigkeit ist im Mai auf 4.807.000 Menschen ohne Arbeit gesunken.
Im Vergleich zum Vorjahr sind das 513.000 Arbeitslose mehr !
Davon werden 360.000 von der Bundesanstalt Hartz IV zugerechnet.
Unterschlagen werden 81.000 Arbeitslose in Optionskommunen und 151.000 "1 EUR Jobber" !
Vorteil: Die Millionen-Ziffer trägt keine 5 sondern eine 4.
Zu berücksichtigen ist, daß laut Angaben der Bundesagentur etwa 81.000 Arbeitslose in Optionskommunen, die vorher Sozialhilfe bezogen haben, nicht mitgezählt sind. Die Tatsache, daß nach mittlerweile 5 Monaten kein Datenaustausch zwischen Bundesagentur und Optionskommunen realisiert worden ist, kann (wohlwollend) als Armutszeugnis gewertet werden.

Skandalös ist die Tatsache, daß etwa 151.000 "1 EUR - Jobber" nicht als arbeitslos gezählt werden, obwohl es sich bei dieses "Arbeitsgelegenheiten" laut SGB II gerade nicht um ein Arbeitsverhältnis handelt !

Schon aus den offiziellen Zahlen ergeben sich somit
4.807.000+81.000+151.000=5.039.000 Arbeitslose !
Dabei wollte Superminister Clement sicher stellen, daß die 5-Millionen-Marke nie wieder überschritten wird.

Bei allen statistischen Tricks der Bundesagentur, die z.B. Teilnehmer an Trainingsmaßnahmen nicht als arbeitslos zählt, sollte man nicht aus dem Auge verlieren, daß die neu besetzten Stellen von geringerer Qualität sind.
Selbst die Bundesagentur gibt zu, daß sich der Zuwachs an Beschäftigten im April um 138.000 "vor allem wegen geförderter Arbeitsgelegenheiten, Minijobs und Existenzgründungen" ergeben hat. Allein bei den "Existenzgündungen" gibt es einen Zuwachs von knapp 100.000 gegenüber dem Vorjahresmonat.

Die seit Anfang des Jahres gefallene Arbeitslosenzahl ist also dem Anwachsen prekärer Beschäftigung geschuldet, denn von den neuen Jobs kann keiner leben.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat dagegen weiter abgenommen und zwar um geschätzte 302.000.

Aus den Daten wird deutlich, daß sich für Lohnabhängige immer geringere Chancen ergeben einen Job mit einem anständigen Lohn zu erwischen. Immer größer wird der Anteil derjenigen, die in prekäre Beschäftigung abgeschoben werden und damit aller Voraussetzungen für eine selbstbestimmtes Leben ohne Not und Elend beraubt werden.

Angesichts dieser gesellschaftlichen Verelendung stellt sich die Frage,ob Artikel 1 GG für Lohnabhängige und speziell Erwerbslose noch gilt ?