In der Osternachtfeier kommt die Wende: Von der Trauer der Gläubigen während der Fastenzeit und der Karwoche zum Halleluja der Auferstehung. Doch nicht für alle Christen ist Ostern ein Grund zur Freude. Viele Arbeitslose fragen sich, wie geht es nach Ostern weiter? Wird der Frühling den Aufschwung bringen, eine neue Stelle und damit auch einen Grund zu jubilieren? Das hat auch Roberto Ciulli beschäftigt. Denn der Leiter des "Mülheimer Theaters an der Ruhr" verkündete in der Karwoche: Freier Eintritt für Hartz-IV-Empfänger. "Aufgrund der sozialen Einschnitte, die mit Hartz IV verbunden sind, wird ein erheblicher Teil der Bevölkerung von wesentlichen Bereichen des kulturellen Lebens ausgeschlossen", sagt der politisch engagierte Regisseur. Mit dieser Initiative verbindet das Theater die Hoffnung, ein österliches Zeichen fIür die Kulturlandschaft zu setzen.

Vielleicht hören ja auch die Peiner kulturellen Stellen das Signal! Vielleicht werden zukünftig für ALG II-Empfänger diese Stätten der Begenung zu ermäßigten Eitrittspreisen wieder zugänglich. Vielleicht werden die städtischen Betriebe und stadtnahe Betriebe und der ÖVP mit besonderen Tarifen den Hartz IV-Beziehern mit güstigeren Tarifen oder Gebühren es leichter machen, ihre Mobilität, die ja von ihnen verlangt wird, zu wahren. Vielleicht können sie dann leichter ihre Rechnungen zahlen und vielleicht bleibt ihnen dann etwas mehr Geld zu leben, zum überleben.