"Arbeitsmarkt-Konferenz" vom 22. Mai 2007.
Während der letzten Sitzung des Ausschusses für Frauen, Arbeit und Soziales gab die Verwaltung des Landkreises bekannt, dass man eine Alternative für den jüngst abgesetzten Beirat für Arbeit habe. Arbeitsmarktkonferenz nennt sich diese Alternative. In den schillerndsten Farben hat die Verwaltung dieses neue Konstrukt vorgestellt. Zweimal im Jahr wird getagt und nach Maßgabe der Verwaltung eingeladen. Fachreferenten sollten über einzelne Themen berichten. Die Themen die die Verwaltung vorgegeben hatte, entsprechen denen des ehemaligen Beirats für Arbeit, vielleicht nur etwas detaillierter beschrieben. Auch die Arbeitsweise ist identisch: Man hört sich Fachreferate an, bildet Arbeitsgruppen, die Ergebnisse erarbeiten sollen und dann in der Arbeitsmarktkonferenze darüber berichten und die dann wiederum dem Ausschuss berichtet, und der berichtet dem Kreistag.

Ist denn der Beirat für Arbeit nicht auch deshalb eingestellt worden, weil es doppelte Arbeit gemacht hat, dem Ausschuss und dem Kreistag zu berichten? Und jetzt der dreifache Aufwand? Irgendjemand macht irgendeinem etwas vor.
Machen wir uns nichts vor, diese Alternative ist nicht anderes als Augenwischerei und es ist fraglich, ob sie tatsächlich Arbeitsplätze schaffen kann. Nur ein Engagement einzelner Organisationen ohne politische und verwaltungstechnischen Hemmnisse kann zu Erfolg führen.

Mathias Schwang,Vorsitzender,EIP

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Peine, 31. Mai 2007, Peine-Lokales