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Hartz IV: Verarmen und Krininalisieren
- Details
- Geschrieben von solala
- Hauptkategorie: Historische Beiträge
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Gegenstand war eine Aktion mehrerer Ascherslebener Aktivisten in einem Supermarkt, bei der Lebensmittel umsonst verzehrt wurden, um darauf aufmerksam zu machen, dass man sich vom HartzIV-Regelsatz in Höhe von maximal 345 Euro nicht gesund ernähren kann. Angesichts der gezielten Verarmung der Langzeiterwerbslosen durch Hartz IV, ist die Kriminalisierung doppelt verwerflich:
Dem Grunde nach, weil dieser Staat durch viel zu gering angesetzte Lebensmittelsätze den Langzeitabeitslosen eine gesunde Ernährung nahezu unmöglich macht.
Der Höhe nach, weil die Strafe in keinem Verhältnis zum Wert der verzehrten Waren steht und darüberhinaus mehr als ein Drittel des Regelsatzes ausmacht. Das ist beinahe soviel, wie für die Ernährung im ganzen Monat vorgesehen ist !
Bei der Verhandlung in Aschersleben waren zahlreiche Hartz IV-Gegener aus Ost und West anwesend, um ihre Solidarität zu zeigen. Andernorts fanden anläßlich der Verhandlung Aktionen vor Amtsgerichten statt.
Nach dem Urteil wurde eine spontane Demonstration mit zahlreichen Teinehmern zum "Tatort" durchgeführt, wo als Entschädigung ein Appel und ein Ei abgeliefert wurden.
Tommi Sander war über den Zuspruch sehr erfreut, wie er dem Autor dieser Zeilen telefonisch mitteilte, er will gegen das Urteil Berufung einlegen.